Brauchen Unternehmensgründer eine Website? (Gastbeitrag)

Reicht nicht eine Facebookseite oder eine „elektronische Visitenkarte“? Und wenn eine Website was soll sie können und kosten?

Gleich vorweg: ich empfehle immer die Website. Dennoch will ich auf die vorher genannten Fragen eingehen, weil sie immer wieder gestellt werden. Ob Facebook und wie viel Facebook hängt von Ihrer Zielgruppe ab und mit welchem Zeit-Aufwand will man sich seiner Facebook-Seite beschäftigen. Eine Website sollte auch aktualisiert und gewartet werden – allein schon weil Google aktuelle Websites mit einem besseren Ranking belohnt. Auch die Verlinkung zu Facebook, eine Facebook-Seite zu haben, wird von Google positiv bewertet. D.h. Facebook ja, aber nicht nur.

Die Nachteile von einem ausschließlichen Facebook-Aufritt sind:

  • Nutzerverhalten auf Facebook und Xing anders (Seiten werden selten angesehen)
  • Nicht gut über Suchmaschinen auffindbar
  • Nicht einfach oder gar nicht anpassbar an eigene Vorstellungen
  • Nicht jeder Kunde ist Facebook- oder Xing-Nutzer
  • Schnittstellen zu weiteren Funktionen fehlen
  • Und was, wenn Facebook seine Bedingungen ändert oder verschwindet? Wir haben auch schon andere Portale (MySpace) verschwinden sehen.

Reicht nicht eine elektronische Visitenkarte auch?

Viele verstehen darunter eine Seite, auf der nur Logo und Kontaktdaten mit Link zu E-Mail zu sehen sind, andere verstehen schon darunter einen „One-Pager“, d.h. eine mit Inhalten versehene Seite, die kaum eine Navigation und damit keine Struktur besitzt und ewig zum Scrollen ist. Manche „One-Pager“ haben sehr wohl eine Navigation und Struktur und statt auf einer Unterseite hüpft das System von Textanker zu Textanker. Über die Benutzerfreundlichkeit kann man streiten. Ich halte persönlich halte es für unangenehm.

Vor allem: warum einen „One-Pager“ oder eine elektronische Visitenkarte, wenn eine professionelle Website um nichts mehr kostet?

Vorteile: etwas weniger Aufwand, unterstützt Empfehlungen, es wirkt schon etwas professioneller als Facebook, Sie können sich dorthin verlinken, Sie kontrollieren zumindest ein bisschen, wie Sie gefunden werden.

Nachteile: Wird meist nur für den Firmennamen gefunden, keine geeigneten Unterseiten für Online-Werbung, wird meist nur von Nutzern besucht, die das Unternehmen oder die Adresse bereits kennen.

OK, wenn Website – aber wie und was kostet das?

Vorteile: Mehr Einzelseiten bedeuten größere Wahrscheinlichkeit für Suchtreffer, bessere Zielseiten für Online-Werbung, bessere Nutzung als Informationsplattform und zur Abbildung von Prozessen.

Man kann einen Shop integrieren – besonders wichtig für Handel! Man muss nicht zwingend Ware versenden, man kann auch ein Click&Collect-Konzept anwenden, wie beispielsweise es BIPA macht. Der Kunden kann zuhause am Sofa shoppen, auch bezahlen aber holt die Ware im Geschäft ab, kann sich nochmal beraten lassen. Und die Frequenz im Geschäft wird so gesteigert.

Man kann Videos integrieren, FAQs anlegen und so unnötige Fragen reduzieren und die Service-Qualität seiner Website/seines Unternehmens steigern. Man kann Termine buchen, Erklär-Videos ansehen, Umfragen durchführen, Formulare anbieten, Downloads, Pressecorner, Blogs u.v.m. und man kann noch immer Facebook integrieren. Vor allem auch ei n Newsletter-Anmelde-Feld, um mit NL-Marketing betreiben zu können – die noch immer erfolgreichste Werbeform!

Nachteil: Manche behaupten deutlich teurer in der Produktion, Kosten für Wartung und Support, Produktion und Eingabe von Inhalten seien zeitaufwändig und evtl. fortbildungsintensiv.

Alle genannten Nachteile lassen sich wie folgt ausschalten:

  1. Man nehme ein einfaches Content-Management-System: vergleichen Sie unter websitetooltester.com
  2. Verwenden Sie ein einfaches Newsletter-Tool: vergleichen Sie unter: emailtooltester.com/newsletter-tools/
  3. Eine einfache Website vom Profi umgesetzt muss nicht mehr als 1.400 bis 1.800.- kosten. Eine Einschulung, wie man sie bedient sollte dabei sein und man ist Herr seiner eigenen Website – fertig! Moderne CMS-System sind Suchmaschinen optimierbar, sind bereits mobile-optimiert, evtl. kleinere Anpassungen und man ist professionell und ausbaufähig ausgestattet.
  4. Die Pflege und Aktualisierung haben Sie selbst in der Hand und ist nicht aufwändiger als eine E-Mail schreiben. Achten Sie unbedingt darauf, dass das CMS nach dem WYSIWYG-Prinzip funktioniert. D.h. dass Sie unmittelbar in der Websiteansicht arbeiten und nicht in einem Editorenfeld und Sie immer zwischen Editorenfeld hinund her hüpfen müssen, um zu sehen, was Sie fabriziert haben! (WYSIWYG= What you see is what you get)
  5. Man kann alles integrieren, von Bildgalerien, Shop, bis Formulare, Wetter-Widgets, Sound,…endlos. Alles, was das Web so bietet. Allerdings sollte man vor Begeisterung nicht das Ziel aus den Augen verlieren.

 

Foto: © kunstfotografin.at

© kunstfotografin.at

Dipl.-Komm.-Kaufmann Roland Hahn ist Marketing-und Multimediacoach selbständig seit 1990 und mit der Erfahrung aus über 100 Website-Projekten. www.Hahn.at, r.hahn(a)hahn.at

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